Verkehrsinfrastruktur im Europa-Park: Nachhaltige Lösungen für Gäste und Bürger

Dienstag, 19. November 2024, 11:16

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Der Europa-Park und die Gemeinden Rust und Ringsheim setzen konsequent auf nachhaltige Verkehrslösungen, um Besuchern und Anwohnern gleichermaßen zugutezukommen. Mit dem seit 2017 laufenden Masterplan Verkehr werden Maßnahmen zur Entlastung der Ortslage Rust, zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs schrittweise umgesetzt. Erste Projekte wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weitere sind in der Umsetzung oder langfristig geplant.

Fortschritte bei der Umsetzung des Masterplans Verkehr

Im November 2023 präsentierten die Gemeinde Rust und der Europa-Park im Rahmen einer Bürgerbeteiligung die Ergebnisse des Masterplans Verkehr. Dieser legt seit 2017 die Grundlage für umfassende Infrastrukturverbesserungen. Bereits kurz nach der Vorstellung begannen die Arbeiten an der ersten Umsetzungsphase. Im Winter 2023/2024 wurden zentrale Maßnahmen wie die Umfahrung des Großparkplatzes, eine neue Zufahrt zum Camp Resort und ein großer Teil der neuen Radverkehrsinfrastruktur fertiggestellt.

Die erste Bauphase bringt bereits deutliche Vorteile. Der Zufahrtsverkehr wird nicht mehr über Feldwege geleitet, und Fernbusse durchqueren die Ortslage Rust nicht länger, was den Verkehr im Ort erheblich entlastet. Gleichzeitig wurde der Komfort für Radfahrer und Fußgänger durch verbesserte Wegeführung und neue Infrastrukturelemente spürbar erhöht. Für das Jahr 2024 ist die Fertigstellung einer neuen Fernbushaltestelle geplant, die die Anreise per Bus weiter optimieren wird.

Maßnahmen der zweiten Phase: Rheinweg und neue Parkflächen

In der laufenden zweiten Phase konzentrieren sich die Maßnahmen auf den Rheinweg und angrenzende Bereiche. Neben der Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen erfolgt die Abkopplung des Europa-Parks vom kommunalen Netz, was zu einer deutlichen Entlastung führt. Der Rheinweg wird zudem verkehrsberuhigt und speziell auf die Anforderungen des öffentlichen Nahverkehrs ausgerichtet.

Die Neugestaltung der Parkplätze „alter Festplatz“ und „neuer Festplatz“ ist ein weiterer Schwerpunkt dieser Phase. Während am alten Festplatz bereits 180 Stellplätze entstanden sind, die für maximal zwei Stunden genutzt werden dürfen, beginnen die Umbauarbeiten am neuen Festplatz im Januar 2025. Dort werden künftig 170 Stellplätze zur Verfügung stehen, die eine Parkdauer von bis zu drei Stunden ermöglichen.

Ausbau des Radwegenetzes zur Zuckerbrücke

Ein besonderes Augenmerk des Masterplans liegt auf der Förderung des Radverkehrs. Entlang der ehemaligen Deponie entsteht eine neue Verbindung von der Ortslage Rust bis zur Zuckerbrücke. Diese Route wird abseits des Autoverkehrs verlaufen und bietet eine sichere und landschaftlich attraktive Möglichkeit für Radfahrer, sich innerhalb der Region zu bewegen.

Nachhaltige Erweiterungen im Camp Resort

Auch im Camp Resort schreiten die Bauarbeiten voran. Neben einem neuen Restaurant wird dort ein modernes Parkhaus mit 580 Stellplätzen errichtet. Die Planung des Gebäudes folgt hohen ökologischen Standards: Eine Holzfassade und eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach unterstreichen die nachhaltige Ausrichtung des Projekts. Das Parkhaus soll die Parkkapazitäten des Resorts erweitern und die Attraktivität des Standorts weiter steigern.

Langfristige Pläne: Dritte Phase des Masterplans

Die dritte Phase des Masterplans sieht eine Diversifizierung des Parkraums entlang der K 5349 bis zum westlichen Bereich des ZVT-Ostareals vor. Erstmals werden auch Flächen auf Ringsheimer Gemarkung in die Planung einbezogen. Der Ausbau der Südspange, einer neuen Straßenanbindung, verbessert bereits jetzt die Verbindung zwischen dem Europa-Park und dem Bahnhof Ringsheim, was besonders für die Anreise per Zug Vorteile bringt.

Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber hob die Bedeutung dieser Maßnahmen hervor. Mit der Einbeziehung von Flächen auf Ringsheimer Gebiet wird eine umfassende Strategie verfolgt, die sowohl den motorisierten Individualverkehr als auch umweltfreundliche Mobilitätslösungen fördert.

Zukunftsperspektiven und Transparenz

Die Gemeinden Rust und Ringsheim sowie der Europa-Park betonen, wie wichtig eine transparente Kommunikation der Fortschritte ist. Sobald konkrete Planungen für die nächsten Schritte vorliegen, sollen diese in öffentlichen Veranstaltungen vorgestellt werden. Der Fokus bleibt auf der Entlastung sensibler Flächen westlich der Ortslage Rust, der Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Förderung von Rad- und Fußverkehr. Ziel ist es, den Verkehrsfluss in der Region nachhaltig zu verbessern und sowohl Gästen als auch Anwohnern langfristige Vorteile zu bieten.

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