In einem unerwarteten, jedoch methodisch durchdachten Trainingsszenario absolvierten junge Schweizer Skitalente kürzlich eine intensive Trainingseinheit auf der „Silver Star“, einer der größten Stahlachterbahnen Europas im Europa-Park. Unter Anleitung des renommierten Trainerteams um den Ski-Weltcupsieger Didier Plaschy und den Superkombinations-Weltmeister Daniel Albrecht wurden Atmungsübungen in den Kurven der 73 Meter hohen Achterbahn durchgeführt.
Innovation im Trainingsprozess
Die Atemtechnik spielt eine Schlüsselrolle im Skisport, wo es darauf ankommt, in jeder Kurve und bei jedem Sprung präzise und kontrolliert zu agieren. Die Wahl des „Silver Star“ als Trainingsort ermöglicht den Junioren aus den U14- und U16-Bereichen, ihre Atmung unter den besonderen Bedingungen der Achterbahnfahrt gezielt zu verbessern. Plaschy unterstreicht die Bedeutung dieser Übungen und betont den Vorteil, verschiedene Atmungsmuster in den Kurven mit intensiven G-Kräften zu trainieren, was auf den Skipisten schwer realisierbar wäre.
Mentale Vorbereitung und Codewort
Zusätzlich zur physischen Komponente wurde auch das mentale Training nicht vernachlässigt. Gemeinsam mit dem Mentalcoach Jean-Pierre Bringhen entwickelten die jungen Skifahrer ein Codewort, „Silver Star“, das während des Trainings und der Wettkämpfe abgerufen werden kann. Es dient als Erinnerung an die erlernten Techniken und die Erfahrungen auf der Achterbahn, um diese effektiv in der Praxis anzuwenden.
Nationale und regionale Förderung
Die Teilnehmer des Trainings, im Alter von 12 bis 15 Jahren, kommen normalerweise aus dem Oberwallis, wo sie in Regionalen Leistungszentren in der Nähe der Städte Brig und Visp trainieren. Mit insgesamt 30 solcher Zentren in der Schweiz, darunter acht von Ski Valais betrieben, erhalten die jungen Talente eine umfassende Förderung. Ab einem Alter von 16 Jahren haben sie die Chance, in den FIS-Rennzirkus einzusteigen und für das nationale Team von Swiss Ski nominiert zu werden.
Zukunftsvorbereitung durch außergewöhnliche Maßnahmen
Plaschy und Albrecht setzen alles daran, ihre Schützlinge bestmöglich auf eine erfolgreiche Zukunft im Skisport vorzubereiten. Das Achterbahntraining dient dabei nicht nur der Verbesserung der Atmungstechniken, sondern auch der mentalen Stärkung der Athleten und als prägnante Erinnerung an die Bedeutung präziser Atemkontrolle.
Fazit: Ein ungewöhnlicher, aber effektiver Ansatz
Obwohl es zunächst unkonventionell erscheint, erweist sich das Training auf der „Silver Star“-Achterbahn als innovativer und effektiver Ansatz zur Förderung junger Skitalente. Die Kombination aus physischem Training und mentaler Vorbereitung, angereichert durch die einzigartige Erfahrung einer Achterbahnfahrt, verspricht langanhaltende positive Effekte für die Athleten. Die erlernten Techniken und der einprägsame Bezug zum „Silver Star“ werden den Junioren helfen, ihre Leistung auf den Skipisten kontinuierlich zu steigern und sich effektiv auf zukünftige Wettkämpfe vorzubereiten. Insgesamt stellt dieses innovative Trainingskonzept eine Bereicherung im Trainingsalltag der jungen Skifahrer dar und setzt neue Impulse für die zukünftige sportliche Entwicklung der Talente.
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