Am heutigen Samstag, dem 18. Januar 2025, wurde der Europa-Park in Rust zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses: Über 220 Rettungshunde aus 17 Rettungshundestaffeln aus ganz Baden-Württemberg trainierten in Deutschlands größtem Freizeitpark. Mit seiner komplexen Kulisse bot der Park ideale Bedingungen, um die Spürnasen auf ihre lebensrettenden Einsätze vorzubereiten.
Der Europa-Park als Trainingskulisse
Die thematischen Bereiche und verwinkelten Gassen des Europa-Parks dienten den Rettungsteams als herausforderndes und vielseitiges Trainingsareal. Normalerweise üben die Hunde in Wäldern oder auf Trümmergeländen, doch im Europa-Park konnten sie mit Szenarien konfrontiert werden, die das urbane Umfeld simulierten. Solche realistischen Bedingungen sind essenziell, um die Tiere und ihre Hundeführer auf Einsätze in dicht besiedelten oder stark frequentierten Gebieten vorzubereiten.Die Gerüche aus den verschiedenen Attraktionen, die enge Gestaltung der Anstehbereiche und die große Vielfalt an Umwelteinflüssen stellten die Teams vor besondere Herausforderungen. Durch diese Ablenkungen wurde die Konzentrationsfähigkeit der Hunde auf die Probe gestellt, was das Training äußerst wertvoll machte.
Übungsschwerpunkte: Flächensuche und Mantrailing
Ein wesentlicher Teil des Trainings lag in der Flächensuche. Dabei spüren die Hunde vermisste Personen anhand allgemein menschlicher Gerüche auf. Zusätzlich wurde das Mantrailing intensiv geübt, bei dem die Vierbeiner einem individuellen Geruch folgen, um eine bestimmte Person zu finden. Die Hunde bewegten sich durch die verschlungenen Wege des Parks und suchten in Grünanlagen, engen Attraktionsbereichen und sogar in den Gebäuden nach den vermissten Personen.Die Ergebnisse des Trainings sprachen für sich: Die Hunde meisterten ihre Aufgaben mit hoher Präzision und Souveränität. Nach erfolgreichen Übungen warteten auf die Tiere individuelle Belohnungen, die von Streicheleinheiten über spielerische Einheiten bis hin zu speziellen Leckereien reichten.
Ehrenamtlicher Einsatz und die Bedeutung des Trainings
Die Rettungshundeteams leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Rettungskette. Sie stehen bei Notfällen wie Verschüttungen oder groß angelegten Suchaktionen bereit und engagieren sich dabei komplett ehrenamtlich. Jedes Mitglied der Staffeln investiert jährlich über 800 Stunden in Training und Einsätze, um jederzeit einsatzbereit zu sein.„Das Training im Europa-Park ist für uns eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Fähigkeiten unserer Hunde unter ganz neuen Bedingungen zu testen“, erklärte Mirjana Wust von der BRH Rettungshundestaffel Rastatt-Mittelbaden. Sie betonte, dass die komplexen und vielseitigen Gegebenheiten im Park die Ausbildung der Hunde erheblich bereicherten.