Am ersten Advent, einem Tag, der dieses Jahr mit dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung zusammenfiel, erlebte der Europa-Park ein besonderes Ereignis. Die „Kirche im Europa-Park“ rief zu einem inklusiven Adventsgottesdienst, der in enger Zusammenarbeit mit den Inklusionsbeauftragten der evangelischen Landeskirche Baden und dem Referat Inklusion-Generationen im Erzbistum Freiburg organisiert wurde. Dieser Gottesdienst, an dem mehr als 200 Teilnehmer teilnahmen, setzte nicht nur ein Zeichen für Inklusion und Mitgefühl, sondern bot auch eine Plattform für gemeinsame Besinnung und vorweihnachtliche Stimmung.
Harmonie in Musik und Gemeinschaft
Im festlich geschmückten 4-Sterne-Superior-Hotel Santa Isabel fanden sich die Besucher unter der Leitung der Diakone Andrea Ziegler und Thomas Schneeberger ein. Die musikalische Untermalung des Gottesdienstes erfolgte durch den inklusiven Singkreis und die Orffgruppe der Johannes-Diakonie Mosbach unter der Leitung von Peter Bechtold. Die rund 25 Musikerinnen und Musiker boten eine Mischung aus traditionellen und modernen Weihnachtsliedern, die zum Mitsingen einluden und die Herzen der Anwesenden erwärmten.
Barrierefreiheit: Ein Kernanliegen
In einem bemerkenswerten Schritt zur Gewährleistung von Barrierefreiheit wurde der Gottesdienst in leicht verständlicher Sprache abgehalten und von zwei Gebärden-Dolmetscherinnen unterstützt. Eine eigens eingerichtete Induktionsschleife ermöglichte es zudem, dass auch Besucher mit Hörgeräten dem Gottesdienst problemlos folgen konnten. Ein weiterer Höhepunkt war das Bereitstellen von Texten in Brailleschrift, um blinden und sehbehinderten Teilnehmern eine vollumfängliche Teilhabe zu ermöglichen.
Gemeinschaft nach dem Gottesdienst
Nach dem Gottesdienst folgte ein geselliges Beisammensein auf Einladung der Inhaberfamilie Mack. Bei Kaffee und Kuchen ergab sich die Gelegenheit für anregende Gespräche und das Vertiefen von Gemeinschaftsgefühl. Diese Zusammenkunft symbolisierte mehr als nur ein gemütliches Beisammensein; sie stand für das Zusammenwachsen einer Gemeinde, die Unterschiede überbrückt und Inklusion in den Vordergrund stellt.
Ein Vorbild für zukünftige Veranstaltungen
Dieser inklusive Adventsgottesdienst stellt ein bemerkenswertes Beispiel für die Umsetzung von Inklusion in kirchlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen dar. Durch sorgfältige Planung und Umsetzung zeigte dieser Anlass, dass Barrierefreiheit und Inklusion integraler Bestandteil jeder Veranstaltung sein können und sollten. Er dient als Inspiration für zukünftige Ereignisse und zeigt, dass die Kirche und Gemeinschaften gemeinsam eine inklusive und einladende Atmosphäre schaffen können.
Fazit: Ein Schritt in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft
Der Adventsgottesdienst im Europa-Park war nicht nur eine Feier des ersten Advents, sondern auch ein starkes Signal für die Bedeutung der Inklusion in unserer Gesellschaft. Die Kombination aus Musik, Sprache und Gemeinschaft schuf einen Raum, in dem sich alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, willkommen und wertgeschätzt fühlten. In einer Zeit, in der Trennung und Ausgrenzung leider allzu oft vorkommen, zeigte dieser Gottesdienst, dass ein Miteinander in Vielfalt und Respekt möglich und erstrebenswert ist. Er war ein leuchtendes Beispiel dafür, wie die Adventszeit – eine Zeit der Erwartung und des Miteinanders – für jeden Menschen zugänglich gemacht werden kann und sollte.
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