Roland Mack, der Gründer des Europa-Parks, wird am Samstag, dem 12. Oktober 2024, 75 Jahre alt. Trotz seines Alters bleibt Mack aktiv und testet weiterhin neue Achterbahnen persönlich. Unter seiner Leitung und der seines Vaters Franz Mack entwickelte sich der Europa-Park in Rust zu einem der größten und erfolgreichsten Freizeitparks Europas, der jährlich Millionen von Besuchern anzieht.
Persönliche Testfahrten mit Achterbahnen
Auch mit 75 Jahren führt Roland Mack weiterhin selbst die Testfahrten neuer Achterbahnen im Europa-Park durch. Bevor die Fahrgeschäfte für die Besucher geöffnet werden, werden sie zunächst mit Gewichten, sogenannten „Dummys“, getestet. Danach steigt Mack selbst als einer der Ersten ein, um die Attraktionen persönlich zu erleben. „Es löst sich schon eine enorme Spannung, da sind zweistellige Millionenbeträge verbaut“, erklärt Mack. Doch wichtiger als sein eigenes Urteil ist ihm die Meinung der ersten Kunden, die die Achterbahnen erleben.
Familienunternehmen mit Tradition und Wachstum
Der Europa-Park, den Roland Mack gemeinsam mit seinem Vater Franz im Jahr 1975 in Rust gründete, ist heute Deutschlands größter Freizeitpark. Rund sechs Millionen Besucher kommen jährlich in den Park, darunter viele aus den Nachbarländern Schweiz und Frankreich. Mit 14 Achterbahnen, mehreren Themenhotels und einem breiten gastronomischen Angebot bietet der Park eine Vielfalt an Attraktionen für alle Altersgruppen.
Jürgen Mack, Rolands jüngerer Bruder, ist ebenfalls Geschäftsführer im Europa-Park und übernimmt gemeinsam mit der Familie die Leitung des Unternehmens. Seit über zehn Jahren sind auch Rolands Kinder Michael (45), Thomas (43) und Ann-Kathrin (34) Gesellschafter und tragen maßgeblich zur operativen Verantwortung bei. Michael und Thomas sind in der Geschäftsführung tätig, während Ann-Kathrin als Prokuristin agiert. Das Unternehmen beschäftigt rund 5000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen geschätzten Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro.
Ursprünge des Europa-Parks und Mack Rides
Die Geschichte des Europa-Parks ist eng mit dem traditionsreichen Familienunternehmen Mack Rides verbunden, das bereits im 18. Jahrhundert im Schwarzwald Kutschen herstellte. Später spezialisierte sich die Firma auf den Bau von Fahrgeschäften. Der Freizeitpark in Rust wurde ursprünglich als Schaufenster für die Produkte von Mack Rides gegründet. Mit der Zeit entwickelte sich der Park jedoch zu einer eigenständigen Attraktion, die weit über die Schaustellerbranche hinaus bekannt wurde. In den 1990er-Jahren erweiterte der Europa-Park sein Angebot durch den Bau mehrerer Themenhotels, wodurch er zu einem ganzjährigen Reiseziel wurde.
Zukunftsaussichten: 50-jähriges Jubiläum und neue Attraktionen
Im kommenden Jahr feiert der Europa-Park sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass sind mehrere aufregende Neuerungen geplant. Ein neues Fahrgeschäft im luxemburgischen Themenbereich soll zum Saisonstart 2025 eröffnen. Weiterhin wird im Sommer der Animationsfilm „Grand Prix of Europe“ mit den beliebten Parkmaskottchen Ed und Edda in die Kinos kommen. Ein Neubau der ikonischen Achterbahn Euro-Mir, über den seit Längerem spekuliert wird, ist jedoch nicht für das Jubiläumsjahr vorgesehen.
Sicherheit und Zwischenfälle
Sicherheit steht im Europa-Park stets an oberster Stelle. In den vergangenen Jahren sorgten zwei große Brände für Schlagzeilen, bei denen Attraktionen wie der Alpenexpress Enzian und die Tiroler Wildwasserbahn beschädigt wurden. Beide Fahrgeschäfte wurden jedoch rasch wieder aufgebaut, sodass die Sicherheit und das Vergnügen der Besucher weiterhin gewährleistet sind. Roland Mack betont die Verantwortung, die man bei der Beförderung von Menschen trägt: „Wir befördern schließlich Menschen, keine Sandsäcke.“
Walt Disney als Vorbild und Zukunft der Achterbahnen
Für Roland Mack war Walt Disney stets ein großes Vorbild. Die Detailverliebtheit und das Streben nach höchster Qualität, die Disney bei der Schaffung seiner Freizeitparks an den Tag legte, sind auch Werte, die den Europa-Park prägen. Mack sieht die Zukunft der Freizeitparks und insbesondere der Achterbahnen weiterhin positiv. Während das mobile Geschäft auf Jahrmärkten und Volksfesten aufgrund der hohen Kosten an seine Grenzen gestoßen ist, bleibt die Achterbahn im stationären Freizeitparkbereich eine zentrale Attraktion. „Die Emotionen der Gäste bei Achterbahnen sind unglaublich hoch“, sagt Mack, der überzeugt ist, dass Achterbahnen auch in Zukunft die Besucher begeistern werden.
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