Der Schwarzwald wird klimastabiler: Im Rahmen des vierten Black Forest Days wurden 1.000 neue Bäume auf einem Waldstück in Oberried beim Stollenbacher Hof gepflanzt. Diese Aufforstungsaktion ist Teil eines langfristigen Engagements, das vom Freiburger Familienunternehmen HORL ins Leben gerufen wurde. Neben HORL beteiligten sich auch der Europa-Park, JobRad, Mayka, Visual Statements und ToutTerrain an der Initiative. Ziel der Aktion ist es, nicht nur die ökologische Vielfalt zu fördern, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung der Wälder in der Region zu leisten.
Zusammenarbeit mit Experten und regionalen Partnern
Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Haus der Natur Feldberg und der Kreisforstverwaltung Breisgau-Hochschwarzwald umgesetzt. Diese Partnerschaft gewährleistet eine fachlich fundierte Durchführung und eine langfristige Perspektive für die neu gepflanzten Wälder. Das betroffene Waldstück wurde gezielt ausgewählt, da es besonders stark durch Naturereignisse geschädigt wurde. Orkan Lothar hatte 1999 die Hälfte des dichten Fichtenwaldes zerstört. In den Jahren danach führten Borkenkäferbefall und weitere Stürme zu einem erheblichen Rückgang des Baumbestands.
Der Schwarzwald wird klimastabiler
Ein zentrales Ziel der Aktion war die Schaffung eines klimastabilen Bergmischwaldes. Statt einer monokulturellen Fichtenanpflanzung, die anfällig für Trockenheit, Hitze und Schädlinge ist, setzt das Projekt auf eine Mischung aus Buche, Waldkiefer, Weißtanne und Bergahorn. Förster Jens Strauch betonte, dass diese Baumarten besser an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst sind. Durch die Kombination verschiedener Arten entsteht ein Wald, der nicht nur widerstandsfähiger ist, sondern auch Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten schafft.
Engagement der Region und ehrenamtliche Unterstützung
Insgesamt 55 Mitarbeitende der beteiligten Unternehmen arbeiteten an der Pflanzung der Setzlinge mit. Diese ehrenamtliche Unterstützung unterstreicht die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit für den Erhalt des Schwarzwalds. Schritt für Schritt wurden die Setzlinge in den Boden eingebracht, bis das Ziel von 1.000 neuen Bäumen erreicht war. Abschließend wurden spezielle Terminaltrieb-Clips angebracht, die verhindern, dass Rehe die empfindlichen Spitzen der jungen Weißtannen abbeißen und so das Wachstum gefährden.
Eine bewegte Geschichte des Waldstücks in Oberried
Das Waldstück in Oberried beim Stollenbacher Hof steht exemplarisch für die Herausforderungen, denen viele Wälder im Schwarzwald gegenüberstehen. Nach dem Orkan Lothar war der bereits geschwächte Baumbestand anfällig für Schädlinge und Sturmschäden, was zu einem weiteren Verlust führte. Die jetzige Aufforstung soll die Widerstandsfähigkeit des Gebiets erhöhen und langfristig für mehr Stabilität sorgen. Durch die Einbringung vielfältiger Baumarten entsteht ein Wald, der auch künftigen Herausforderungen standhalten kann.
Nachhaltigkeit im Fokus des vierten Black Forest Days
Der Black Forest Day, der dieses Jahr zum vierten Mal stattfand, hat sich zu einem wichtigen Event für nachhaltige Initiativen in der Region entwickelt. HORL und die beteiligten Unternehmen möchten mit solchen Projekten ein Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes schaffen und andere Firmen motivieren, ähnliche Projekte zu initiieren. Initiator Timo Horl betonte, dass der Schwarzwald von diesen regionalen Anstrengungen nachhaltig profitieren könne.
Ein zukunftsfähiger Schwarzwald durch gezielte Maßnahmen
Das Projekt setzt nicht nur auf die Pflanzung von Bäumen, sondern verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Die Auswahl der Baumarten, der Schutz durch Terminaltrieb-Clips und die Zusammenarbeit mit Experten sorgen dafür, dass die Aufforstung langfristig erfolgreich ist. Der vierte Black Forest Day hat gezeigt, wie Unternehmen und lokale Partner durch gemeinsames Engagement einen Beitrag zu klimastabilen Wäldern leisten können.
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