Disneyland Paris wegen irreführender Geschäftspraktiken zu 400.000 € Strafe verurteilt

Dienstag, 25. Juni 2024, 08:26

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Die Verbraucherschutzbehörde DGCCRF hat Disneyland Paris wegen irreführender Geschäftspraktiken bei ihren Jahreskarten zu einer Geldstrafe von 400.000 € verurteilt. Diese Entscheidung folgte auf Beschwerden und Proteste der Abonnenten über restriktive Bedingungen und unzureichende Kommunikation.

Strafe wegen irreführender Geschäftspraktiken

Disneyland Paris, betrieben von Euro Disney Associés, wurde von der französischen Verbraucherschutzbehörde DGCCRF zu einer Geldstrafe von 400.000 € verurteilt. Der Grund dafür waren die irreführenden Geschäftspraktiken im Kontext der Jahreskarten des Freizeitparks.

Probleme mit den alten Jahreskarten

Frühere Jahreskarten wie Infinity, Magic Plus und Magic Flex versprachen ihren Inhabern theoretisch Zugang an 365, 350 und 300 Tagen pro Jahr. In der Praxis mussten die Abonnenten jedoch eine „obligatorische Vorabreservierung“ vornehmen, und die „täglichen Quoten“ verhinderten häufig den Zugang an den gewünschten Tagen. Diese restriktiven Bedingungen führten zu erheblichem Unmut bei den Nutzern.

Proteste der Abonnenten

Ende 2022 versammelten sich mehrere Dutzende Abonnenten vor dem Park, um gegen die restriktiven Zugangsbeschränkungen zu protestieren. Organisiert wurden die Proteste von der Internetseite „les Oreilles jaunes“. Diese und andere Beschwerden führten schließlich zur Untersuchung durch die Verbraucherschutzbehörde.

Kritik der Verbraucherschutzbehörde

Die DGCCRF kritisierte insbesondere die unangemessene Kommunikation über die Zugangsbeschränkungen der Jahreskarten. Diese war für viele Abonnenten nicht transparent genug und führte zu Missverständnissen und Enttäuschungen.

Einführung neuer Jahreskarten

Im Juli 2023 ersetzte Disneyland Paris die alten Jahresabonnements durch neue Kategorien: „Bronze“, „Silber“ und „Gold“. Diese neuen Abonnements beseitigten die täglichen Quoten, wurden jedoch auch mit erheblichen Preiserhöhungen eingeführt. Die Kosten stiegen um 26 % für „Bronze“, 56 % für „Silber“ und 40 % für „Gold“.

Konsequenzen und Auswirkungen

Die Verurteilung und die Geldstrafe stellen eine erhebliche finanzielle Belastung für Disneyland Paris dar. Um die Kritik der Nutzer zu adressieren, wurden die alten Jahresabonnements überarbeitet. Die neuen Preiserhöhungen könnten jedoch zu einem Vertrauensverlust der Verbraucher führen, da die Kunden jetzt mehr für ihre Abonnements zahlen müssen.

Hintergrundinformationen

Die Probleme mit den alten Jahreskarten und die darauffolgenden Proteste und Beschwerden führten zur Untersuchung durch die Verbraucherschutzbehörde. Die Änderungen und Preiserhöhungen der neuen Abonnements erfolgten nach einer dreimonatigen Unterbrechung im Juli 2023.

Beteiligte Organisationen und Medien

Neben Disneyland Paris und der Verbraucherschutzbehörde DGCCRF spielten die Internetseite „les Oreilles jaunes“ und das Medium „60 millions de consommateurs“ eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung und Veröffentlichung der Missstände.

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